Entwicklung innovativer Technologien für autonome maritime Systeme (EITAMS)
Projektleiter | Prof. Dr. Klaus-Jürgen Windeck |
Teilprojektleiter |
Prof. Dr. Thomas Brinkhoff
Prof. Dr.-Ing. Holger Korte Prof. Dr.-Ing. habil. Dr. h.c. Thomas Luhmann Prof. Dr. Lars Nolle Prof. Dr.-Ing. Frank Wallhoff |
Projektvolumen | 1.679.754 € |
Fördermittelgeber | Nds. Ministerium für Wissenschaft und Kultur - VW-Vorab/Wissenschaft für nachhaltige Entwicklung |
Projektlaufzeit | 01/2017 bis 12/2020 |
Die zunehmende Nutzung maritimer Ressourcen durch die deutsche Wirtschaft erhöht den Bedarf an zuverlässigen Werkzeugen zur Bewältigung der Aufgaben in einer für den Menschen lebens- und technikfeindlichen Umgebung. In einem gleichermaßen hochsensiblen und geschützten Biotop wie dem Wattenmeer in der deutschen Bucht bedarf es daher effektiver Technologien und sicherer Methoden zur Zustandserfassung von Umwelt und Technik, wie sie nur durch autonome und ferngesteuerte Wasserfahrzeuge und -roboter ausgeführt werden können. Gerade im Anwendungsbereich der Offshorewindenergie mit erheblich geringeren Renditechancen gegenüber dem Marine-Bergbau, eröffnet sich für die Wissenschaft und Wirtschaft in Niedersachsen die Chance, über die Entwicklung eigener innovativer Technik regionalspezifische Bedarfe abdecken zu können. Hier setzt das Vorhaben EITAMS mit einem hochgradig interdisziplinären Ansatz an.
Das grundlegende Ziel des EITAMS-Projektes liegt in der Entwicklung spezieller Unterwassertechnologien zur Realisierung von autonomen Vorhaben wie in Abbildung 1 dargestellt. Dieses Ziel soll insbesondere durch die Integration hybrider ferngesteuerter (ROV) bzw. autonomer (AUV) Unterwasserfahrzeuge mit autonomen Überwasserfahrzeugen (USV) erreicht werden. Während der Projektlaufzeit sollen zum einen essentielle Komponenten und Funktionen autonomer Systeme entwickelt und realisiert werden. Zum anderen sollen Applikationen von nicht-maritimer Technologie an den Unterwasserbereich entstehen und zunächst am gekoppelten ROV-USV-System und später am AUV selbst evaluiert werden. Dieses Vorgehen garantiert den entstehenden technologischen Fortschritt durch das Projekt, ermöglicht aber auch gleichzeitig innovative Alleinstellungsmerkmale in diesem Bereich zu entwickeln. Dabei wird fachbereichsübergreifend auf erfolgreiche Forschungsergebnisse aufgebaut und so das Entwicklungsrisiko für das Vorhaben EITAMS begrenzt.
Ausgehend von Erfahrungen publizierter Pilot-Projekte fokussiert das Forschungsprojekt auf die folgenden eigenen Themenschwerpunkte maritimer autonomer Systeme:
- Verbesserung der Unterwassernavigation,
- Anwenderfreundliche Planungsverfahren,
- Hochgenaue Zielpunktansteuerung,
- Modulare Systemarchitektur und adaptive Steuerung / Regelung,
- Reduzierung des Verlustrisikos.
Zur Umsetzung gliedert sich das beantragte Vorhaben in fünf Teilprojekte, die in Kooperation der Fachbereiche Seefahrt und Logistik in Elsfleth, Ingenieurwissenschaften in Wilhelmshaven und Bauwesen, Geoinformation, Gesundheitstechnologie in Oldenburg bearbeitet werden. Um nachhaltig wissenschaftlichen Nachwuchs zu fördern werden Doktoranden/innen der Promotionsprogramme Sichere Automatisierte Maritime Systeme (SAMS) und Jade2Pro an das Projekt gebunden. Die entstehenden Ergebnisse können durch die zahlreichen und intensiven Kontakte der Teilprojekte zur regionalen Wirtschaft unmittelbar dazu führen, dass die Forschung an der Jade Hochschule zum Motor der regionalen Entwicklung wird.